Ort und Glashütte dieses Namens verdanken ihre Entstehung der Familie Condé, die zum Glasadel gehörte. Sie war keine einheimische
Familie, sondern kam 1601 in den Warndt, wo Ludwig de Condé mit seinen Kindern aus erster Ehe, Daniel, Osias und Judith, den Wald,
genannt Creutzwald kaufte.
Die Glashütte Creutzwald wurde spätestens 1603 errichtet.
Die Hütte Creutzwald florierte bis Mitte des dreißigjährigen Krieges. Die Hüttenmeister verdienten gut und ihr Wohlstand
war bekannt. Sie kauften viel Land, sogar kleine Herrschaften.
Hergestellt wurden in Creutzwald Glasscheiben und Gläser. Wie die in Creutzwald produzierten Gläser aussahen, ist nicht bekannt,
aber sie dürften in der Art der damals in Lothringen üblichen Formen gewesen sein.
In Creutzwald hergestellten Gläser aus der letzten Produktionsperiode.
|
Gläser, Flaschen, Krüge der damaligen Zeit (nach lothringischen Gemälden)
|
Die Revolution bedeutete einen Rückschlag für die Glashütte. Der Absatz endete aufgrund kriegerischer Ereignisse, und die Hütte stand still.
Der Wiederbeginn war mühsam. ab 1821 etwa verlegte man die Produktion auf Kristallglas, leider ohne Erfolg.
1824 eröffnete Joseph Barabino erneut die Hütte. Joseph Barabino konnte die Hütte nur bis spätestens Mitte des 19. Jahrhunderts halten,
dann wurde sie endgültig geschlossen.
So endete die Glashütte, die in unserer Region am längsten in Betrieb war - über 200 Jahre.
Quelle:
Die Glashütten und Glasmacher im und am Rande des Warndts.
Herausgegeben vom Heimatkundlichen Verein Warndt e.V.
Walter Neutzling
|