Das Verwaltungsgebäude der Grube Velsen.  -  Erbaut 1915

Bei den Gebäuden, die auf der Tagesanlage Velsen noch erhalten sind, handelt es sich um ein "hochkarätiges Ensemble" aus der Zeit des damaligen preußischem Bergfiskus. Sie stehen unter Denkmalschutz und stammen aus dem Jahr 1915. Das Hauptgebäude - Zechenhaus - ist aus Sandstein erbaut und hat korbbogige Fenster. Die Nebengebäude sind in gleicherweise erbaut, haben aber Segmentbogenfenster und sind mit Walmdächern gedeckt. Das Ensemble besteht neben dem Förderturm von Schacht Gustav II, aus den beiden Maschinenhäusern, den Waschkauen, dem Zechenhaus, dem Verlesesaal, Torhaus und der "Kafféekisch" (Kaffeeküche), die noch in ihrem Uhrzustand besteht und bis heute in Betrieb ist.

Leider sind die Gebäude etwas heruntergekommen und sie sehen teilweise schäbig aus.
Schaut man aber genauer hin, erkennt man, dass sie Würde ausstrahlen.
Könnten die Gebäude ihre Geschichten erzählen, die sie in ihrer fast hundertjährigen Geschichte erlebt haben, so könnte man sie fragen:
Wie viele Bergleute sind kohlegeschwärzt und müde von ihrer Arbeit an ihnen vorbeigegangen. Wie erlebten sie den Aufstieg der Grube und letztlich ihr Ende. Unter welcher Regierung förderte man die meisten Kohle, zum Beispiel unter der französischen Verwaltung (Régie des Mines de la Sarre), oder wie erlebten sie den Zusammenschluss mit der Grube in Karlsbrunn.

Zum Glück erkennt man heute den geschichtlichen Wert unserer Industriekultur. Unter Denkmalschutz gestellt, lassen sich die Gebäude vortrefflich für Ausstellungen und sonstige Veranstaltungen nutzen. Zum Beispiel findet jährlich im Juni eine Kunstausstellung statt. Den Anlass bildet das "Warndt Weekend", dass mehrere Veranstaltungen im und rund um den Warndt anbietet.
Das lässt hoffen, dass die Gebäude weiter bestehen werden und es ihnen nicht ergeht wie anderen Kulturdenkmälern unserer Region. Man braucht nur zu sehen wie in Fenne die ehemalige Glasfabrik Raspiller dem Erdboden gleichgemacht wurde.